Ailina C.

Ailina C.

Pflegefachkraft in der Unfallchirurgie.
Ailina arbeitete in der Unfallchirurgie und ist seit sieben Jahren in der Pflege tätig. Sie ist examinierte Gesundheits- und Krankenpflegerin und hat Berufspädagogin im Gesundheitswesen - Fachrichtung Pflege (M.A.) studiert. Derzeit ist sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der FH Münster beschäftigt.

Wie sah Deine Ausbildung aus?

Im Jahr 2010 habe ich nach meinem Abitur meine Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin begonnen. Parallel dazu absolvierte ich ab 2011 ein duales Studium im Bereich der Pflege. Nach meinem Examen arbeitete ich auf einer unfallchirurgischen Station und schloss parallel dazu meinen Bachelor ab. Anschließend begann ich das Masterstudium Bildung im Gesundheitswesen mit der Fachrichtung Pflege. Aktuell arbeite ich als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachbereich Gesundheit der FH Münster. Im Rahmen einer Qualifizierungsstelle promoviere ich zum Thema: Entwicklungsaufgaben in der Berufseinmündungsphase von akademisch ausgebildeten Pflegefachkräften in Deutschland. Hier gehe ich also der Frage nach, wie diese Einmündung in der Pflegepraxis gut gelingen kann.

 

Was bereitet Dir am meisten Spaß an Deinem Beruf?

In der Pflege habe ich die Gespräche mit den Patient:innen in besonderer Erinnerung. Es erfüllte mich mit Freude, nach jedem Arbeitstag das Gefühl zu haben, etwas Sinnvolles und Wertvolles geleistet zu haben. Auch die Zusammenarbeit mit Kolleg:innen habe ich immer sehr geschätzt. Das gilt auch jetzt für meine Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachbereich Gesundheit, in der ich Lehrveranstaltungen durchführe und die Möglichkeit habe, Studierende für pflegewissenschaftliche Themen zu begeistern. Diese Aufgaben ermöglichen es mir auch, mich selbst weiterzuentwickeln.

 

Wie sieht Dein normaler Arbeitsalltag aus und wie lange arbeitest Du?

Sowohl in meiner Tätigkeit in der Pflege in der Vergangenheit als auch jetzt in meiner Qualifizierungsstelle als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachbereich Gesundheit gibt es keine "typischen" Tage. Die Tage sind nie gleich. Das ist auch das Schöne. In der Pflege arbeitet man meistens im Früh-, Spät- oder Nachtdienst, in der Woche oder am Wochenende. In meiner Stelle als Gesundheits- und Krankenpflegerin in der Unfallchirurgie war ich 20 Stunden in der Woche tätig. Pflegerische Aufgaben sind vielfältig. Dazu gehören die Übergabe, im Frühdienst die Morgenrunde durch die Patient:innenzimmer, Aufnahmen und Entlassungen, die Unterstützung bei der Alltagsbewältigung, das Medikamentenmanagement sowie organisatorische Aufgaben. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin muss ich auch Bürokram erledigen. Ansonsten sind meine Aufgaben aber ganz anders im Vergleich zur Pflege. Überwiegend forsche ich im Rahmen meiner Promotion, die sich pflegewissenschaftlich mit der Phase des Berufseinstiegs von akademisch ausgebildeten Pflegenden in Deutschland beschäftigt. Hier besteht mein Alltag überwiegend aus Forschungsaktivitäten wie das Planen, Durchführen, Transkribieren und Auswerten von Interviews. Wir treffen uns in Gruppen, um die Interviews zu analysieren und zu interpretieren. Dazu muss ich auch viel Lesen. Besondere Freude bereitet es mir auch, Lehrveranstaltungen durchzuführen. Hier beträgt meine wöchentliche Arbeitszeit etwa 30 Stunden, wobei mich mein Forschungsthema oft auch darüber hinaus beschäftigt.

 

Welche typischen Interaktionen finden bei Deiner täglichen Arbeit statt?

Forschungsarbeit findet oft allein am Schreibtisch statt. Da ich aktuell sehr intensiv an meinem Forschungsprojekt im Rahmen der Promotion arbeite, habe momentan im Alltag abgesehen von Interviewerhebungen eher wenige Interaktionen. Ich tausche mich aber regelmäßig mit Kolleg:innen aus. Typische Kontakte bestehen natürlich auch zu Studierenden, sei es bei Beratungen, Lehrveranstaltungen oder Prüfungen.

 

Wie erfährst Du Wertschätzung am Arbeitsplatz?

Positives Feedback erhalte ich von Studierenden bei meinen Lehrveranstaltungen sowie von Kolleg:innen.

 

Wie gestaltest Du Deine Freizeit?

In meiner Freizeit gehe ich gerne laufen oder betreibe andere Sportarten im Freien. Dabei bekomme ich den „Kopf frei“ und kann neue Ideen entwickeln.

 

Was wünschst Du Dir für Deinen Beruf?

Für meine berufliche Zukunft wünsche ich mir, meine Promotion erfolgreich abzuschließen. Ich erhoffe mir daraus Einsichten für die Berufseinmündungsphase akademisch ausgebildeter Pflegefachkräfte und einen wesentlichen Erkenntnisgewinn für die Pflege und Pflegewissenschaft in Deutschland. Es wäre schön, wenn ich einen Beitrag dazu leisten kann und ich dafür Anerkennung und Wertschätzung durch meine Berufsgruppe erfahre. Vorstellen könnte ich mir darüber hinaus eine geringfügige Beschäftigung in der direkten Pflege, um einen guten Transfer zwischen Praxis und Wissenschaft zu fördern.

nach oben